Blutzucker: Welche Messtechniken gibt es?

Diabetiker müssen regelmäßig ihren Blutzucker testen, um nicht unterzuckert, aber auch nicht überzuckert zu sein.

In der heutigen Zeit wird der Blutzucker in der Regel über eine Blutprobe gemessen. Ein Diabetiker muss mehrmals am Tag die aktuellen Blutzuckerwerte messen, um die Insulinzufuhr daran anzupassen.

Aktuell ist die verlässlichste Form der Messtechnik tatsächlich die Auswertung des Blutes. Das Blut wird bei dieser Messtechnik mit einem Messgerät für Diabetiker entnommen und per Teststreifen ausgewertet. Doch ist gerade diese Form, durch einen kleinen Stich, für viele Menschen mehr als unangenehm und ab und an auch einmal schmerzhaft.

Wie genau erfolgt die Blutzuckermessung?

Bei der Blutzuckermessung über ein handelsübliches Messgerät, über welches Diabetiker verfügen, wird der Blutzuckerwert über das Kapillarblut bestimmt. Das Kapillarblut wird auch Vollblut genannt. Genau genommen wir aber, bei der Selbstmessung des Blutzuckers, die Blutglukose im Kapillarblut gemessen.

Grundsätzlich kann die Messung des Blutzuckers durch verschiedene Methoden erfolgen:

• Glukosedehydrogenase
• Glukoseoxidase
• Hexokinase

Alle Messmethoden basieren aber auf einer enzymatischen Umsetzung der Glukose.

Blutzucker-Messung: Messtechniken der Zukunft

Forscher sind schon lange auf der Suche nach einer Messmethode ohne, den unangenehmen, Piks. Eine Möglichkeit ist hier zukünftig vielleicht die Messung per Sensor. Dieser würde einem Diabetes-Patienten dann in den Körper gepflanzt werden und die Messungen regelmäßig eigenständig vornehmen.

Eine weitere Möglichkeit könnte in der physikalischen Messtechnik stecken. Die Messung des Blutzuckers, würde bei dieser Mess-Form von Außen vorgenommen werden. Erforscht wird aktuell eine Strahlungs-Methode. Mit speziellen Geräten könnte die Haut dann bestrahlt werden und anhand der Reaktion wird der Blutzuckerwert bestimmt.

Auch Messungen über die Bindehaut im Auge, per Ohrclip, Biosensor der ähnlich wie eine Kontaktlinse eingesetzt wird oder auch fluoreszierende Moleküle die Diabetes-Patienten, einmalig unter die Haut gespritzt werden., sind in der Erprobung.

Bevor solche Messtechniken aber für die tägliche Nutzung bereit sind, müssen noch einige Hürden, offene Fragen und Abweichungen aus dem Weg geräumt werden.

Bei welchen Krankheitsmerkmalen wird Blutzucker gemessen?

Eine Blutzuckermessung gibt Aufschluss über erhöhte aber auch zu niedrige Blutzuckerwerte. Doch wann wird der Blutzucker überhaupt gemessen?

Besteht beim Patienten ein Diabetes-Verdacht (z.B. großer Durst, Gewichtsverlust, Juckreiz etc.) so wird vorsichtshalber eine Blutzuckerprobe entnommen. Doch auch zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge oder als Standarduntersuchung bei schwangeren Frauen, wird ein Blutzuckertest vorgenommen.