Was ist Diabetes mellitus Typ 2?
Weltweit gibt es rund 360 Millionen Diabetiker. Schaut man sich unterschiedliche Statistiken an, so wird man entdecken, dass die Zahlen hier schwanken. Das liegt überwiegend daran, da es keine Meldepflicht für Diabetiker gibt und die Dunkelziffer zusätzlich auch sehr hoch geschätzt wird. Viele Menschen wissen oft nicht, dass sie bereits unter einer Diabetes-Form leiden. Daher beruhen alle Zahlen nur auf hochgerechneten Schätzungen.
Doch Diabetes ist nicht gleich Diabetes. Die Diabetiker unterscheiden sich nach unterschiedlichen Diabetes-Typen, wie beispielsweise Typ 1, Typ 2 oder auch Schwangerschaftsdiabetes. Alleine in Deutschland schätzt man die Anzahl der Diabetes-Patienten auf gesamt 8 Mio. Davon leiden rund 90 Prozent der Diabetes-Patienten unter Diabetes mellitus Typ 2. Umgangssprachlich wird diese Diabetes-Form auch als „Alterszucker“ bezeichnet.
Da in der heutigen Zeit aber auch immer mehr junge Menschen an dieser Diabetes-Form erkranken, ist es längst völlig überholt, Typ 2 Diabetes weiterhin als Alterszucker zu bezeichnen. Viel mehr könnte man es als „Diabetes der modernen Menschheit“ beschreiben.
Um den dramatischen Anstieg der Diabetiker Typ 2 bei jungen Menschen anschaulich zu machen, braucht man sich nur die Zahlen in den USA anschauen. Hier ist bereits ein Viertel aller Jugendlichen an Diabetes Typ 2 erkrankt oder weist zumindest eine Vorstufe der Krankheit auf.
Alterszucker: Diabetes mellitus typ 2
Im Volksmund wird Diabetes Typ 2 auch als Alterszucker bezeichnet. Das liegt daran, dass dieser Diabetes-Typ früher auch tatsächlich erst mit steigendem Alter, bei gefährdeten Patienten, aufgetreten ist.
Aufgrund des modernen Lebenswandels mit abnehmender Bewegung und der falschen, oft zu fetten und zuckerhaltigen Ernährung, nimmt Diabetes mellitus Typ 2 aber auch bei immer mehr jüngeren Menschen zu. Das Auftreten, gerade bei der Generation unter 20 Jahren, nimmt erheblich zu.
Diabetes mellitus Typ 2: Krankheitsverlauf?
Bei einer Erkrankung mit Diabetes mellitus Typ 2 ist die Insulinproduktion in unserem Körper gestört. Das Insulin wird, bei einem gesunden Menschen, in der Bauchspeicheldrüse produziert. Bei einem Diabetes-Patienten mit Typ 2 Diabetes wird die Insulinproduktion erst schlechter, bis sie vielleicht irgendwann sogar komplett versagt. Zusätzlich können die Zellen im menschlichen Körper eine Insulinresistenz entwickeln.
Das Insulin ist dafür zuständig, den Zucker aus unserem Blut in die Zellen zu schleusen, ist die Insulinproduktion gestört, so ist zwangsläufig auch der Zuckertransport gestört. Der Effekt – der Blutzuckerspiegel steigt. Der steigende Blutzuckerspiegel kann dann auf Dauer zu schlimmen Folgeerkrankungen führen.
Es gibt Fälle, in denen auch Typ 2 Diabetes (ähnlich wie bei Typ 2) in der Erbanlage liegt.
Auch altersbedingt kann es zu, einem Rückgang in der Insulinproduktion kommen und somit eine Diabetes mellitus Typ 2 Erkrankung vorliegen.
Doch ein immer häufiger, auftretender Faktor für eine Typ 2 Diabetes Erkrankung ist Übergewicht, Bewegungsmangel und falsche Ernährung. Da dieser Lebenswandel von immer mehr jüngeren Menschen gepflegt wird (durch Arbeit, Zeitmangel, Bequemlichkeit etc.) ist auch die Zahl der Diabetes-Patienten bei Menschen unter 20 Jahren, in den letzten Jahren stark angestiegen.
Krankheits-Symptome bei Auftreten Diabetes mellitus Typ 2:
- Heißhunger
- Juckreiz
- Müdigkeit
- Sehstörungen
- Urindrang
- Verstärkter Durst
90 Prozent der Diabetiker leiden unter Typ 2 Diabetes mellitus
Diabetes mellitus Typ 2 tritt, in der Regel, erst im Laufe des späteren Lebens auf. Der Verlauf der Krankheit beginnt oft sehr schleichend.
Aktuell gibt es um die 360 Millionen Diabetiker. 90 Prozent davon leiden unter Diabetes mellitus Typ 2. Aufgrund der modernen, oft ungesunden, Lebensweise gehen Forscher davon aus, dass die Zahl in den nächsten 15 Jahren erheblich wächst. Eine Schätzung geht von einer Steigerung, bis zu 550 Millionen Diabetiker, aus.
Wenn wir uns vor Augen halten, das bisher ca. 80 Prozent aller Diabetes-Patienten Übergewicht auf die Wage bringen, so zeigt das auch, wie die Krankheit vermieden werden könnte. Denn Übergewicht gilt als ein entscheidender Risikofaktor für den Ausbruch der Zuckerkrankheit.
Diabetes mellitus Typ 2: Risikofaktoren
Die Erkrankung mit Diabetes Typ 2 nimmt in den letzten Jahren stark zu und auch die Prognosen für die Zukunft rechnen weiterhin mit stark ansteigenden Werten der Diabetes-Patienten. Doch was gilt nach der heutigen Forschung als Risikofaktor?
- Bluthochdruck
- gestörter Zuckerstoffwechsel
- Fettstoffwechselstörungen
- Übergewicht
- Vererbung/Erbanlagen
Verändern Diabetes-Risiko-Patienten ihren Lebenswandel, so kann das auch erheblichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf nehmen. Oft kann schon durch kleine Änderungen Typ 2 Diabetes im Anfangsstadion behandelt werden. Gute Gegen-Maßnahmen sind beispielsweise eine gesunde Ernährung, tägliche Bewegung und ein normales Gewicht. Zusätzlich kann der Krankheitsverlauf durch Einnahme von ausgewählten Medikamenten beeinflusst werden.
Mehr Informationen rund um das Thema Blutzucker und Blutzucker messen finden sie auf den folgenden Seiten.